Psychotherapie für Kinder und Jugendliche

Kinder und Jugendliche bewältigen von ihrer Geburt bis zum Eintritt in das Erwachsenenalter wichtige Entwicklungsaufgaben in einem dynamischen Prozess, der von den individuellen Anlagen des Kindes und von seinem sozialen Umfeld mitbestimmt wird. An der Schwelle in eine neue Entwicklungsphase (Eintritt in Kita und Schule, Adoleszenz, Übergang in berufliche Entwicklung) oder bei bedeutsamen Veränderungen im Leben des Kindes (Umzug, neue Schulklasse, Verlust von Familienangehörigen und Freunden, Trennung der Eltern) treten mitunter Probleme auf. Oft belasten diese Schwierigkeiten die ganze Familie und führen auch hier zu krisenhaften Entwicklungen. Hier kann eine Psychotherapie dem Kind, seiner Familie und anderen Bezugspersonen  helfen, angemessene Bewältigungsstrategien zu entwickeln.

In der Verhaltenstherapie werden psychische Störungen mit Krankheitswert als ungünstig verlaufene Lernprozesse in der Entwicklung eines Kindes / eines Jugendlichen verstanden. In einem strukturierten therapeutischen Prozess werden diese gemeinsam analysiert, die Therapieziele geklärt und festgelegt. Im weiteren Therapieverlauf werden durch den Einsatz verfahrensspezifischer psychotherapeutischer Methoden kognitive, emotionale und soziale Dysfunktionen modifiziert, so dass neue Lernerfahrungen und damit positive Veränderungen des Erlebens und Verhaltens des Kindes möglich werden können. Eltern werden im therapeutischen Prozess unterstützt und gestärkt, ihre Erziehungskompetenzen zu reflektieren und ggf. zu erweitern.

Verhaltenstherapie ist ein wissenschaftlich fundiertes psychotherapeutisches Verfahren und wird von den gesetzlichen und privaten Krankenkassen anerkannt.

Die Indikation für eine Psychotherapie kann bei folgenden psychischen Störungsbildern gegeben sein:

  • Defizitäre Störungen (Entwicklungsstörungen; fehlende altersadäquate soziale Kompetenzen)
  • Verhaltens- und emotionale Störungen (Hyperkinetische Störungen; Störungen des Sozialverhaltens; emotionale Störungen; Störungen sozialer Funktionen; Ticstörungen u.a.)
  • Phobische Störungen; Angststörungen; Anpassungsstörungen
  • Depressive Störungen
  • Essstörungen